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Autotour entlang der Caldera Höhenstraße

Die 40 Killometer lange Serpentinenstraße, die sich von der Hauptstadt Santa Cruz de La Palma hinauf zum Roque de los Muchachos schlängelt und anschließend wieder hinunter auf die LP 1 in der Nähe von Santo Domingo, führt durch alle Vegetationszonen der Insel La Palma.

Vom Küstengebiet aus geht es zunächst durch kleine Ortschaften wie Los Alamos hindurch, bis man sich mitten im Lorbeerwald befindet und bald darauf im Kiefernwald. Schließlich durchbricht man auch noch die Wolkendecke, welche regelmäßig an der Cumbre hängen bleibt und für Feuchtigkeit sorgt. Darüber ist es dagegen meist trocken und sonnig.

In diesen Höhenlagen wachsen nur noch vereinzelte Codeso-Büsche, ansonsten ist es sehr kahl und bergig mit bizarren Vulkanformationen am Wegesrand. Die Steilwände stürzen oft fast senkrecht neben der Fahrbahn in die Tiefe.

Der Höhepunkt ist natürlich der höchste Berg der Insel, der Roque de los Muchachos mit seinen 2.426 Metern. Vom Gipfel bietet sich ein sagenhafter Weitblick in die Caldera de Taburiente und die Umgebung der Insel La Palma bis auf die Nachbarinseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro. Dort gibt es außerdem eine Fülle an Wandermöglichkeiten für jeden Geschmack, wenn man denn die Zeit und die Lust dazu hat.

Im Winter ist es wichtig, daran zu denken, auch wärmere Kleidung mitzunehmen. Denn auch wenn es an der Küste noch recht warm ist, kann in den Höhenlagen auch mal Schnee liegen.

Routenbeschreibung

1. Santa Cruz de La Palma
Ausgangspunkt der Tour über die Caldera Höhenstraße ist die Hauptstadt Santa Cruz de La Palma. Das wunderschöne Städtchen sollte man unbedingt besichtigen, allerdings lieber an einem anderen Tag. Es gibt soviel in Santa Cruz de La Palma zu sehen, dass dies einfach den Rahmen der Tour sprengen würde. Heute überspringt man also die hübscheste Altstadt der Insel und begibt sich auf den Weg.

2. Serpentinenstraße
Über eine 40 Kilometer lange Serpentinenstraße, die sich durch sehr abwechslungsreiche Landschaft schlängelt, geht es hinauf zum höchsten Punkt der Insel, dem Roque de los Muchachos (2.426 m). Dies ist eine einmalige Fahrstrecke, denn in Kürze durchfährt man die verschiedensten Vegetationszonen. Von der Küstenlandschaft geht es zunächst durch Ortschaften bis der Lorbeerwald beginnt, dieser geht langsam in den weit verbreiteten Kiefernwald über. Schließlich stößt man an einem bestimmten Punkt durch die Wolkendecke, welche fast immer in diesen Höhenlagen vorzufinden ist. Dieser Punkt wird oftmals Wolkenpfeil genannt, dass heißt hier kommen die Wolken nicht mehr weiter und bleiben an den Bergen hängen. Es ist ein sehr eindrucksvolles Erlebnis, wenn man durch diese feuchte Wolkenwand bricht und plötzlich über einem die Sonne auftaucht zusammen mit einer unglaublichen Sicht.

Hier oben wird es immer kahler und in den Wintermonaten liegt sogar des öfteren Schnee auf der bergigen Landschaft.

3. Pico de La Nieve
Nach etwa 22 Kilometern auf der Höhenstraße, führt auf der linken Seite eine Piste ab, die ausgeschildert ist mit »Pico de la Nieve, 1,9 km«. Die öfters nur mit Geländewagen befahrbare Piste endet mit einen Parkplatz. Über die gelb-markierte Route »PR LP 3« ist der Gipfel des Pico de La Nieves (2239 m) in etwa 1 Stunde erreichbar. Er bietet grandiose Blicke in die Caldera und über die Umgebung. Theoretisch lässt sich der Weg am Calderrarand auch zum Piedra Llana und weiter zum Pico de la Cruz fortsetzen. Das ist allerdings eine anspruchsvolle und längere Tour, die nicht zu dieser Autotour gehört.

4. Pico de la Cruz
Folgt man der Straße nun etwas weiter, bietet sich kurz darauf am Straßenrand ein Weg hinauf zum Pico de la Cruz (2.351 m) an. In etwa 20 Minuten erreicht man von dort einen der schönsten Aussichtspunkte der gesamten Caldera. Dieser bietet einen Einblick in den Barranco de las Angustias bis zum fernen Tazacorte. Der Abstieg zurück auf die Fahrstraße ist anschließend in 10 Minuten erledigt.

5. Miradorde los Andenes
Auf der Weiterfahrt begegnen einem immer wieder farbige Erdablagerungen am Straßenrand. Wenn man sich ein Plätzchen sucht, wo man sein Auto stehen lassen kann, ist es häufig möglich, in kurzer Zeit auf den Calderarand hinaufzusteigen und eine wunderbare Aussicht in den tiefen Kessel zu erhaschen.

Besonders der Aussichtspunkt von los Andenes bietet sich hierfür an, dort kann man sein Auto problemlos parken. Der Mirador bietet fantastische Blicke in die Caldera und zur Ostküste. Manchmal sieht man auch einen Wolkenwasserfall, dort, wo die Wolken an der Cumbre hängen bleiben. Bei gutem Wetter blickt man außerdem bis nach Teneriffe und auf den Teide.

6. Observatorio Astrofisico
Bei entsprechendem Wetter taucht man auf der Weiterfahrt wieder unter die besagte Wolkendecke, bis man schließlich die Abzweigung zum Roque de los Muchachos nimmt, der im Normalfall wieder über der besagten Wolkendecke liegt.
Am Fuß des Gipfels liegt das Observatorio Asrofisico. Es handelt sich hierbei um eines der weltweit bedeutendsten Observatorien zur Sonnen- und Sternbeobachtung.

7. Roque de los Muchachos
Jetzt erreichen wir endlich das Hauptziel der Route, den Roque de los Muchachos mit seiner gewaltigen Höhe von 2.426 Metern. Am Parkplatz findet man den ersten Aussichtspunkt, der bereits wunderbare Blicke über die Umgebung freigibt. Von hier aus sollte man aber unbedingt noch 20 Minuten weiter gehen, um zum endgültigen Aussichtspunkt zu gelangen. Der Blick, der sich von dort bietet ist einfach einmalig. Über die Caldera hinweg und auf die Nachbarinseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro wird dies einfach ein unvergessliches Erlebnis.

8. La Zarza y la Zarcita oder Garafía
Nur wenn man die atemberaubende Sicht vom höchsten Punkt La Palmas auch lange genug genossen hat, darf man sich wieder in sein Auto begeben und die Tour fortsetzen. Sie führt abermals durch die verschiedenen Vegetationszonen hinab auf der LP 4 bis diese auf die LP 1 trifft. Jetzt kann man wählen, ob man noch zu dem sehr hübschen Ort Santo Domingo de Garafía mit seinem alten Hafen fahren möchte oder den Petroglyphenpark von La Zarza y la Zarcita besichtigen will. Auf jeden Fall endet hier unsere Route.

Impressionen