Wanderung »Ruta de los Volcanes«
Tourencharakter:
Die Ruta de los Volcánes ist ein langer Höhenweg am Kamm der Vulkanberge der Cumbre Vieja. Auf dem Weg wird man immer wieder fantastische Ausblicke über den südlichen Teil der Insel und den Nachbarinseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro haben. Sie gilt als eine der schönsten Wanderwege La Palmas überhaupt. Allerdings ist eine Wanderung nur bei schönem Wetter zu empfehlen, da man bei Nebel nicht nur auf die wunderschönen Ausblicke verzichten muss, sondern es auch zu Problemen bei der Orientierung kommen kann. Knapp 600 Höhenmeter Anstieg muss man überwinden und ganze 1.300 Höhenmeter Abstieg. Trittsicherheit und eine gute Kondition sind deshalb erforderlich. Es lohnt sich aber in jedem Fall diese Mühen auf sich zu nehmen.
Ausgangspunkt: Rastplatz El Pilar (anfahrbar von der Straße Santa Cruz – Los Llanos nach westlichem Tunnelausgang Regionalstraße)
Endpunkt: Los Canarios
Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll
Dauer: 6 – 7 Std Gehzeit (18 km)
Höhenunterschiede: 665 m Anstieg, 1.408 m Abstieg
Auf der gesamten Tour gibt es keine Einkehrmöglichkeiten, Wasservorrat und Brotzeit deshalb unbedingt selber mitbringen!
Routenbeschreibung
Am südlichen Rand des Rastplatzes Refugio El Pilar geht es vorbei an einer Schutzhütte durch einen Kiefernwald bergauf. Der Weg ist durch rot-weiße Markierungen und Schilder ausgewiesen.
Nachdem man durch den schattigen Pinienwald in großem Bogen um den Birigiyo herumgelaufen ist, tut sich vor einem der erste Ausblick auf. Über das Aridanetal blickt man auf die Höhenzüge der Caldera de Taburiente. Je höher man steigt, desto grandioser wird die Sicht. Ab 1.700 Höhenmeter wird der Wald langsam lichter und man bewegt sich zunehmend durch offene Landschaft. Der Weg besteht nun aus Vulkangestein, Lapili und Sand.
Das nächste Ziel ist der Cráter de Hoyo Negro, den man durch einen kleinen Wald hindurch umrundet. Der Weg führt weiter auf einem erhöhten Sattel direkt auf den San Juan zu. Hier bietet sich an, von der Route abzuweichen und auf den Krater hinaufzusteigen, statt rechts daran vorbei zu gehen. Hinter dem Volcán de San Juan wartet der Aufstieg auf die höchste Erhebung der Cumbre Vieja mit 1.949 Meter, den Deseada I. Entscheidet man sich dagegen, gibt es danach auch noch einen kurzen Seitenanstieg auf den Westgipfel der Deseadas (1.937 m).
Ab jetzt geht es fast ausschließlich bergab. Zum Mirador de Montana Cabrito stapft man 2 Kilometer durch feine Lavagranulate. Nach einem kurzen Austieg liegt direkt gegenüber der Volcán Martin. Über den Hauptweg wird man rechts herum geführt, allerdings ist ein kleiner Abstecher zum Kraterrand schnell gemacht.
Auf der anderen Seite des Vulkans angekommen, bewegt man sich auf Vulkanaschenfeldern abwärts bis der Kiefernwald wieder dichter wird. Man darf sich hierbei nicht durch irgendwelche Querwege verwirren lassen, sondern immer dem Hauptweg folgen. Noch über 6 Kilometer sind es bis zum Rastplatz von Fuente de los Roques oberhalb von Los Canarios. Links über die Straße hinüber ist es nicht mehr weit bis zur Kirche von Fuencaliente.
Variationen
Zwei Teilwanderungen
Um sich ein Taxi zu ersparen, lässt sich die Tour auch in zwei Wanderungen aufteilen. Vom Refugio El Pilar steigt man bis zum Gipfel der Deseada. Der Rückweg erfolgt auf derselben Strecke. Für die ganze Wanderung sind etwa 5 bis 6 Stunden einzuplanen. Dieser Teil der Ruta de los Volcánes gilt landschaftlich gesehen als die reizvollste Strecke.
Ausgangs- und Endpunkt der zweiten Teilstrecke ist dann natürlich Fuencaliente, von wo aus man ebenfalls bis zum Deseada läuft und wieder zurück.
Überschreitung des Birigoyo
Den Aufstieg des Pico Birigoyo kann man als das »kleine Brüderchen« der großen Vulkanroute sehen. Es ist eine kleinere, minder anstrengende Rundtour, auf welcher ebenso atemberaubende Blicke auf die gesamte Umgebung warten wie auf der Hauptroute. Der Weg beginnt auf der Ruta de los Volcánes, allerdings muss man bereits nach 700 Metern in der ersten großen Spitzkehre den Pfad rechts verlassen. Vorsicht ist geboten, da man sich auf der unmarkierten Route nur an den am Wegesrand befindlichen Steinmännchen orientieren kann. Die Gehzeit beträgt etwa 2 ½ Stunden mit einer Laufstrecke von 6 Kilometern und Höhenunterschiede von bis zu 400 Metern.