Cratér Hoyo Negro & Pico Nambroque
Im Zentrum der Cumbre Vieja thront der zweitgrößte Berg des Gebirgskammes, der Pico Nambroque. Mit 1.925 Metern ist er nur etwas kleiner als die beiden Gipfel des Deseada und auch auf ihm liegt eine der Ausbruchsstellen der San Juan-Eruption.
Während schwerer Erdbeben vom 11. bis 13. Juli 1949 entstand am 12. Juli, 700 Meter nördlich des Duraznero, der Explosionskrater Hoyo Negro. Dieser ist auf der Westseite des Pico Nambroque gelegen. Seine vulkanische Aktivität begann mit heftigen phreatomagmatischen Explosionen, die einen riesigen Schlot in den alten Vulkankegel sprengten. Dieser emittierte bis zum 30. Juli 1949 hauptsächlich Gase und nur wenige, besonders dunkle Aschen und Lapilli. Zu einem Lavafluss kam es hier nie.
Der Pico Nambroque ist mit seinem Cratér Hoyo Negro (»schwarzes Loch«) einzigartig. Hier findet man tiefe Schlote, die direkt in das Herz des Gebirgsgrates führen. Die genaue Tiefe ist nicht ganz sicher, jedoch dauert es etwa 20 Sekunden bis ein fallengelassener Stein den Boden erreicht. Am Grunde der Schlote hat sich Wasser gesammelt.
Wie der Montaña del Fraile ist der Pico Nambroque bekannter für seinen Krater, den Hoyo Negro. Dies ist ein gigantisches schwarzes Loch, das ihm auch seinen Namen gab. Unter Wanderern ist er sehr beliebt und kann über vier Routen erreicht werden. Die beiden wichtigsten sind wohl die über die »Ruta de los Volcánes« von beiden Seiten her. Direkt am Pico Nambroque führt diese Tour allerdings nicht vorbei. Er liegt etwas östlich hinter einem Pinienwald versteckt und gilt als ein lauschiger schöner Platz um zu entspannen.