Bajada de la Virgen de Las Nieves
In Erinnerung an dieses Wunder, wird diese Prozession seit 1680 alle 5 Jahre wiederholt. Die Bajada de la Virgen de Las Nieves (»Das Hinabtragen der Jungfrau von Las Nieves«) ist das größte Fest der ganzen Insel und Anlass zu vielfachen Familienzusammenkünften. Denn an dieser traditionellen Feier nehmen nicht allein die Bewohner der Insel teil, sondern auch viele ihrer Verwandten, die inzwischen auf anderen kanarischen Inseln oder gar in Übersee leben. Wie die Jungfrau von Las Nieves so vor mehr als 300 Jahren die Menschen vor einer Hungersnot rettete, so führt sie heute nun die Menschen zusammen.
Doch hat dieses Ereignis auch seine Schattenseiten, jedenfalls für diejenigen, die just in dieser Zeit auf La Palma Urlaub machen wollen. Denn auf Grund des enormen Andrangs sind die Flüge und die Unterkünfte in diesem Zeitraum bereits Monate zuvor komplett ausgebucht. Aus diesem Grund sollte man sich möglichst frühzeitig um beides kümmern, denn die Bajada, zumindest teilweise, mitzuerleben, ist zweifellos eine ganz besondere Erfahrung.
Die Feierlichkeiten rund um die Prozession beginnen Ende Juni/Anfang Juli mit der Semana Chica, der »Kleinen Woche«. Sie ist geprägt von zahlreichen kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen. Der nächste Sonntag, der Auftakt zur »Semana Grande«, sieht das Desfile de Carrozas y Batalla de Flores, einen Umzug von mit Blumen geschmückten Wagen, begleitet von Musikkapellen.
Am zweiten Sonntag der Großen Woche findet die eigentliche Prozession statt. 12 Männer tragen die Madonnenstatue auf einer Sänfte hinab nach Santa Cruz. Im Verlaufe dieser Prozession kommt es im Barranco de Las Nieves zum »Dialog zwischen Festung und Schiff«, gemeint sind damit Kanonenschüsse der hier befindlichen Festung und eines nachgebauten Kolumbusschiffes. Einen Monat nach Beginn der Semana Chica endet die Bajada schließlich mit der feierlichen Rückkehr der Jungfrau nach Las Nieves.