Persönlichkeiten
Man kann nicht gerade behaupten, dass aus La Palma eine Fülle berühmter Persönlichkeiten stammt. Bei der geringen Einwohnerzahl ist dies der Insel jedoch nicht zu verdenken. Erwähnenswert ist natürlich der spanische Eroberer der Insel, Alonso Fernández de Lugo. Von den Palmeros jedoch wesentlich mehr verehrt wird sein Widersacher, der Inselfürst Tanausú. Er war der letzte, der sich gegen die spanischen Eroberer durchsetzen konnte. Bis zu seiner Gefangenschaft nutzte er den Barranco de las Angustias (die Schlucht der Todesängste), um seine Stellung zu verteidigen. Nachdem er durch eine List schließlich doch noch geschnappt werden konnte, starb er kurze Zeit später an den Folgen eines Hungerstreiks.
Als wichtig für die Insulaner gilt außerdem das künstlerische Multi-Talent Luis Morera (geb. 1946). Er ist Musiker, Maler, Architekt und Dichter in einem. Vor allem als ersteres hat er sich auch über die Insel hinaus einen Namen gemacht. Er verstand es, Elemente der kanarischen Volksmusik neu zu interpretieren und mit Musikstilen wie Jazz, Folk und Pop zu verbinden.
Auf La Palma selbst ist er präsent durch seine berühmten Werke wie z.B. einem Kunstwerk in der Ankunftshalle des Flughafens von La Palma, den Playa und Costa Salinas in Los Cancajos und ganz besonders durch den Plaza Glorieta in El Paso und den Parque Gómez Felipe in Los Llanos de Aridane. Seine Werke werden allesamt stark von der Synthese zwischen Kunst und Natur bestimmt und immer wieder drückt er darin seine tiefe Verbundenheit mit der Heimatinsel La Palma aus.
Immerhin einen Hollywood-Star kann auch La Palma verzeichnen. Maria Montez spielte in den 1940ern in Filmen wie »1001 Nacht«, »Ali Baba und die 40 Räuber« und »Der Verbannte«. Obwohl sie eigentlich in der dominikanischen Republik geboren wurde und nur ihr Vater aus La Palma, genauer gesagt Garafía, stammt, sehen die Palmeros sie als die Tochter ihrer Insel. Sie selbst fühlte sich auch immer als Spanierin. Mit nur 39 Jahren erlag sie 1951 bereits einem Herzstillstand.